Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung sein

Geistlicher Impuls für den Pilgerort Maria Gnaden im Heiligen Jahr 2025:


Was macht uns eigentlich zu Christen? Was macht unsere Identität aus? Wozu sind wir Christen? Das fragen sich viele gerade in unserer Zeit.

Eine Antwort auf diese Fragen kann ganz einfach sein: Jesus hat uns einen Weg gezeigt, wie wir Menschen zur Fülle des Lebens finden können; zu einem guten Leben, das gelingt und erfüllt ist. Denn danach sehnen wir Menschen uns doch, auch wenn wir wissen, dass unser menschliches Leben allzu oft alles andere als schön ist und gelingt.

Diesen Weg Jesu wollen wir Christinnen und Christen mitgehen, also ihm nachfolgen, und im Vertrauen auf Jesus und seine Botschaft leben: Seine Botschaft, dass Gott nichts anderes ist als Barmherzigkeit und Liebe und dass wir nichts anderes tun sollen, als seine Liebe und Barmherzigkeit anderen weiter zu schenken.
In der Taufe erfahren wir Christen die Zusage, Gottes geliebte Kinder zu sein; und ganz gleich, wie unser Lebensweg verläuft: diese Zusage können und werden wir nie verlieren. Und in der Taufe erfahren wir: „Zur Hoffnung sind wir gerettet“ (Röm 8,24).

Als Pilgerort für dieses Heilige Jahr, das Papst Franziskus unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat, haben wir deshalb unsere Taufkapelle ausgewählt. Pilgerinnen und Pilger marschieren nicht einfach drauf los. Nicht der Weg allein ist das Ziel. Wir gehen einen Weg, mitunter auch einen beschwerlichen, der ein klares Ziel hat, eben: Gottes unendliche Liebe zu erfahren. Wir vertrauen darauf, dass unser aller Leben auf dieses Ziel zuläuft. Niemandes Leben endet im Nichts. Wir gehen auf die unendliche Liebe Gottes zu und können auch in unseren Mitmenschen diese Liebe immer wieder erfahren.

Aus dieser Zusage, dass wir Menschen Gottes geliebte Kinder sind, wollen wir unser Leben hoffnungsvoll führen und unseren Mitmenschen diese Hoffnung weitergeben, die Jesus uns schenkt. Das macht uns als Christen aus und das macht uns zu Pilgerinnen und Pilgern der Hoffnung.